Der Podcast der Landesvertretung Schleswig-Holstein
00:00:00: Music.
00:00:09: Liebe Hörerinnen und Hörer.
00:00:11: Wenn Sie noch nie etwas von dem Maler Albert er wo gehört haben würde uns das nicht überraschen wäre aber bedauerlich und sollte dringend geändert werden.
00:00:20: Z.b. mit Hilfe unseres Podcasts alles was Wissen schafft.
00:00:24: Oder besser noch sie besuchen in der Kunsthalle zu Kiel die aktuelle Ausstellung Zauber der Wirklichkeit in der die Werke dieses seltsamen faszinierenden und vielseitigen Malers gezeigt werden.
00:00:35: Ausstellungsbesuch können und wollen wir im Podcast natürlich nicht ersetzen aber wir wollen Sie neugierig machen auf die Kunst und das Leben Albert Airbus.
00:00:43: Den man ehrlich gesagt eigentlich noch nicht mal so richtig in Schleswig-Holstein kennt
00:00:48: wie es soweit kommen konnte und warum das anders sein sollte darüber wird uns unser heutiger Gast erhellen
00:00:55: mein Name ist Heike muss und ich begrüße ganz herzlich die Direktorin der Kunsthalle zu Kiel dr Anette Hüsch hallo Frau Dr Hüsch herzlich willkommen in Berlin.
00:01:04: Vielen Dank Frau muss schön dass ich hier sein kann
00:01:06: hoffe ich vermutlich sind die wenigen Menschen die er bekennen jetzt ganz irritiert weil ich Erbe und nicht Aereboe sage wie spricht man den Namen der nun richtig aus.
00:01:16: Das ist eine so schwierige Frage wir alle haben Aereboe gesagt und auch die Museums Kolleginnen und Kollegen in Schleswig-Holstein.
00:01:25: Dann haben wir ein Format Kunsthalle online da bieten wir Montagabend immer eine Veranstaltung an und im Augenblick natürlich auch vieles zu airbow.
00:01:35: Und in einer solchen Veranstaltung saß ein von uns eigentlich lang gesucht danach fahre der weiteren Verwandtschaft und der sagte uns hinterher.
00:01:45: Es tut mir gerade zu weh.
00:01:47: Wenn ich höre dass Menschen Aereboe sagen wir nennen uns heute eher wo ob sich der besagte Künstler über den wir heute sprechen.
00:01:56: Erbo oder Aereboe genannt hat das Vermögen wir eben nicht zu sagen und so versuchen wir uns alle daran zu halten.
00:02:04: Und sagen ab jetzt Erbo die haben die Erbo Ausstellung in Kiel gemeinsam mit Regina göckede kuratiert.
00:02:12: ALBERT erbova rein ich habe eben schon gesagt zwar unglaublich vielseitiger Maler ist aber nahezu unsichtbar für die Kunstwelt geblieben.
00:02:20: Wollte ihr wo das so oder wäre er eigentlich doch gerne berühmt geworden.
00:02:25: Also zumindest hat er zu Lebzeiten vieles dafür getan dass er nicht Eingang gefunden hat in die großen Kunstzentren.
00:02:34: So erinnern großen Kunstzentren lebte wie München oder Berlin Zug er dann doch irgendwann wieder von dannen
00:02:42: entfernte sich also er hat tatsächlich in seinem Umfeld eher das ruhige und einsame gesucht
00:02:48: doch denke ich gleichfalls dass das ab zu koppeln ist von der Frage ob er nicht gerne berühmt geworden wäre.
00:02:55: Ich glaube das vernetzen hat nicht unbedingt etwas damit zu tun oder die Fähigkeit sich zu vernetzen mit der Frage ob er gern berühmt geworden wäre er war schon das was ein eigenes Werk und schaffen anging.
00:03:07: Sehr bewusst auch selbstbewusst und insofern würde ich davon ausgehen er wäre gerne sehr berühmt geworden
00:03:14: wie wenig Beachtung er insgesamt in der Kunstwelt gefunden hat wird besonders deutlich im Kontrast zu Joseph Beuys das
00:03:20: klingt jetzt etwas an den Haaren herbeigezogen wobei doch nicht so ganz denn sie zeigen aktuell in Kiel auch eine kleine Ausstellung zu Joseph
00:03:30: Boys des 100. Geburtstag ja im Moment das rauf und runter in Deutschland gefeiert wird ich glaube es sind über 20 Museen aktuell die in Deutschland eine Beuys Ausstellung zeigen also daran kann man schon mal so ein bisschen die Dimensionen von Erfolg oben Popularität Ermessen und da ist ja wirklich am.
00:03:48: Kleinen Ende weit am kleinen Ende Airboat zu verorten also sie würden durchaus sagen dass er wo das schon ein bisschen auch selbst als scheitern erlebt hat.
00:03:58: Das vermag ich gar nicht zu sagen ob er das selber als ein Scheitern erlebt hat dass wir mache ich das rechtlich nicht zu sagen
00:04:07: aber dass er sich durchaus hätte vorstellen können noch mehr Beachtung zu erfahren das ist sicherlich so denn er ist ja auch noch mit der Kunsthalle in Kontakt gewesen als die Ankäufe liefen und die Kunsthalle ihn gezeigt hat aber ob er das wirklich als ein persönliches scheitern empfunden hat
00:04:24: das vermag ich nicht zu sagen und natürlich ist die Spannweite zu bei sehr groß in jeder Hinsicht sind beides männliche Künstler dass es selten dass wir zwei Herren
00:04:33: parallel in Einzelausstellungen zeigen.
00:04:36: Und Boys war insofern auch am anderen Ende der Fahnenstange weil er die mediale Präsenz ja sehr bewusst eingesetzt hat und da kann man sich ja sagen das hat er wo nun gar nicht getan.
00:04:46: Sie sind ja Mitglied in verschiedenen Jurys die die Auswahl treffen für eigentlich für die bedeutendsten kunststipendien die die Bundesrepublik Deutschland zu vergeben hat nehme ich für die Villa Massimo und auch die Villa Aurora
00:04:58: kann ich davon ausgehen wenn er wo heute noch li-45 bei Ihnen bewerben dass ihr eine ein Stipendium befürworten würden.
00:05:07: Das ist eine sehr interessante Frage und ich würde sagen es kommt drauf an zu welchem Zeitpunkt
00:05:13: er sich beworben hätte sie haben es ja in ihrer Anmoderation gesagt er hat ja so ein vielgestaltige swerk geschaffen und er hätte sicherlich Chancen.
00:05:22: Gehabt in der Werk Phase bis um die 30er Jahre herum also Anfang der 30er Jahre da hätte er sicherlich Chancen gehabt weil das so ein eigenständiger
00:05:34: Blick auf das Dasein auf die Welt ist da hätte er sicherlich Aufmerksamkeit erregt ja genau wir haben noch gar nicht über seine Lebensdaten gesprochen er ist
00:05:43: 1889 in Lübeck geboren dort auch gestorben 1970 im Alter von 84 Jahren und graben übrigens auf dem Friedhof in Wenningstedt auf Sylt.
00:05:55: Nach seinem Wunsch bevor wir aber über sein Leben und Werk sprechen würde ich ganz gerne damit unsere Hörerinnen und Hörer mal so einen Eindruck bekommen wie er eigentlich gemalt hat über
00:06:05: eigentlich sein wahrscheinlich wichtigstes und zugleich rätselhaftes das Werk sprechen nämlich über das große Runde Bild.
00:06:13: Dass heute der Einsiedler genannt wird ich finde das macht unheimlich Spaß sich in dieses Bild zu vertiefen
00:06:19: weil da soviel drin steckt so viele Symbole und Zeichen man hat tatsächlich sofort wenn man dieses Bild sieht den Eindruck es erzählt und eine Geschichte Frau hübsch was sehen wir was erzählt uns das Bild
00:06:30: also erstmal ja das ist tatsächlich auch der Auslöser gewesen diese Ausstellung zu machen dass wir dieses große.
00:06:36: Hondo also dieses große Runde Bild in der Kunsthalle haben und man blickt
00:06:42: ja wie durch ein Bullauge in eine räumliche Situation sieht einen Mann in vielleicht seine Machart Hausmantel zart gestreift
00:06:52: an einem Tisch setzen und erblickt
00:06:55: aus dem Bild heraus und vor seinem Gesicht befindet sich eine große Glaskugel und diese Glaskugel zerschneidet sein Gesicht zu ein bisschen durch die Brechung der Krümmung man sieht linke Hand den Blick auf eine Sylter Landschaft mutmaßlich
00:07:10: Dünen ein Regenbogen Regentropfen die an die Scheibe spritzen und man sieht hinter ihm in diesem nicht sehr
00:07:18: wohlhabend wirkenden Innenraum einen großen Dielenschrank stehen um den herum sich verschiedene Objekte befinden die man aufs erste war gar nicht so wahrnimmt
00:07:28: an der Decke hängt das Modell eines Schiffes und hinein kommt eine junge schöne unbekleidete Frau.
00:07:36: Die um sich herum einen ganz hauchzarten Schleier Welt also ihn einfach so mit sich führt.
00:07:43: Und dieser Hochzeite Schleier gibt eigentlich den Blick auf ihre Nacktheit ganz betont frei wer wer verbirgt nichts.
00:07:51: Und dieses Bild ist so genau gearbeitet dass es ein nicht unberührt lassen kann wenn man davor steht ich glaube fast alle Besucherinnen und Besucher der Kunsthalle die das dort seit den 30er Jahren eng sehen
00:08:04: ich gefragt habe was ist das für ein rätselhaftes Bild und welche Künstlerpersönlichkeit verbirgt sich hinter diesem Bild
00:08:13: Zugänge man auf das Bild guckt desto mehr entdeckt man da drauf auch also vor ihm auf dem Tisch.
00:08:18: Liegt ja das Sternbild der große Wagen als er gehört der zum großen Bären und im 17 Jahrhundert hat es einen christlichen Sternenkatalog gegeben man hat also versucht.
00:08:29: Die Sternbilder im christliche Figuren zu überführen oder sie damit zu belegen.
00:08:36: Und da ist der heilige Petrus diesem Sternbild zugeordnet worden und für den heiligen Petrus steht dann das Schiff und das Schiff.
00:08:45: Hängt nun in diesem großen Rundbild an der Decke und dieser Hinweis Fahrt.
00:08:51: Der geht für uns zumindest aus unserer Perspektive auch über eine Zeichnung die wir glücklicherweise gefunden haben in unserer Detektivarbeit
00:08:59: und auf der Zeichnung sieht man dass er wo auf der Zeichnung zumindest und vielleicht auch dachte dies dann zu übertragen auf das Gemälde das Sternbild des Großen Wagen
00:09:09: platziert hatte und das kondensiert er dann in dieses Schiffsmodell was gleichzeitig natürlich auch einen Hinweis auf seine ewig währende Heimweg möchte ich nicht sagen aber seine große zugewandt hat zu seiner Heimatstadt steht also den Hafen und.
00:09:23: Lübeck.
00:09:24: Und dann wenn man länger hinguckt sieht man auch das hinter dem Schrank der sozusagen in der Tiefe des Bildes steht hinter dem Schrank ein ein Wind hervor schaut.
00:09:34: Sogar zwei schauen hervor und wenn man sich das genau ansieht.
00:09:39: Und durch unsere Ausstellung geht dann wird der genaue Beobachter die genau beobachteten aussehen.
00:09:46: Und welche Werke es sich handelt es handelt sich um 2 Uhrwerke die auch Teil der Ausstellung sind das ist einmal ein fantastisches selbst.
00:09:54: Fitness versteht er im Frack bekleidet auf dem Norder Turm des Lübecker Doms und ein kleines
00:10:01: Blumenstillleben und beide zeigt er in diesem Werk der Einsiedler sohaib verdeckt hinterm Schrank
00:10:08: und einige andere Accesoires aus seinem häuslichen Umfeld lassen sich dann auch tatsächlich in der Realität wieder
00:10:14: zuordnen also er bediente auch sehr unterschiedliche Sphären das fantastische das Imaginäre das religiöse das melancholische er bezieht sich auf Vorbilder das ist ein sehr sehr reiches schier unerschöpfliches Werk
00:10:27: KUNSTHALLE hat das Bild ja schon 1936 angekauft weiß man eigentlich ein bisschen mehr wie es zu diesem Ankauf kam wie funktioniert da das damals hat er sich beworben oder wurde er entdeckt
00:10:39: bei einer anderen Ausstellung als sie Kunsthalle im hat tatsächlich früh mit Albert.
00:10:44: Abo und seiner Frau die auch von großer Bedeutung für sein Schaffen und sein Lebensweg ist Julia.
00:10:51: Juliaca zerbo die er kennenlernt in den Jahren davor.
00:10:57: Also um 1920 die beiden werden schon in den 20er Jahren Ausstellung in der Kunsthalle zu Kiel haben das heißt es gab Kontakte sowie es eben Kontakte in dieser Zeit zu vielen Künstlerin Künstler Norddeutschlands gab
00:11:11: und so entspannte sich irgendwann.
00:11:13: Der Wunsch auch dieses Bild zu erwerben und die Kunsthalle kauft dann eben im Laufe der Zeit sie hat vorher schon ein Bild angekauft und kauft dann auch noch weitere an.
00:11:23: Das war also ein Ankauf direkt vom Künstler ja jetzt ist es ja interessant die Kunsthalle zu Kiel untersucht ja seit 2014 systematisch wie Werke zwischen 1933 und 45 in die Bestände gelangt sind also.
00:11:37: Ob Werke.
00:11:39: Zur Zeit des Nationalsozialismus ihren Besitzern verfolgungs bedingt entzogen wurden ist diese Untersuchung der Bestände der Kunsthalle eigentlich mittlerweile abgeschlossen
00:11:49: nein sie ist noch nicht abgeschlossen wir haben erstmal selber vor Recherchen Betrieben im Haus
00:11:55: und haben uns dann um Gelder beim deutschen Zentrum kulturgutverluste beworben die wir auch glücklicherweise bekommen haben damit konnten wir die Gemälde anschauen und haben jetzt das ist der Stand heute haben schon einen Teil der Graphischen Sammlung angesehen und haben
00:12:10: just stave letzte oder vorletzte Woche den Bescheid
00:12:14: bekommen dass wir auch noch einmal gefördert werden für einen zweiten Antrag für die Graphische Sammlung das ist für uns ganz wichtig weil diese Frage der
00:12:23: Provenienzforschung zum Selbstverständnis dazu gehört was ein Museum mit seinen Sammlungsbestand.
00:12:30: Mir ist damit umgehen sollte welche Geschichten auch dabei herauskommen und manchmal sind es ja auch ganz schillernde sehr anregende Geschichte
00:12:37: und auch die Pflanzen können dazu führen dass ein Berg irgendwann zurückgegeben werden muss und das haben wir getan mit einem Werk eines wichtigen russischen Malers Kylie Jenner da war nach der Recherche klar dass das unrechtmäßig enteignet worden ist
00:12:54: in Taganrog in Südrussland und wir haben dann über den deutsch-russischen Museums Dialoge ja zur Kulturstiftung der Länder gehört Kontakt aufgenommen mit den zuständigen Behörden in Russland haben zusammen.
00:13:08: Weiter geforscht um das eben zweifelsfrei festzustellen und haben dann in einer Übergabe Zeremonie in der Kunsthalle in Kiel die Gäste aus Russland zu uns nach Kiel
00:13:17: geholt wir haben eine Abschieds Ausstellung für das Werk gemacht und haben sehr viel mit
00:13:22: Bürgerinnen und Bürger mit unseren Freundeskreisen über dieses Thema gesprochen und haben auch diese Rückgabe Veranstaltung als eine öffentliche stattfinden lassen weil das denke ich ein ganz wichtiger Arktis
00:13:34: zu verstehen dass es nicht rechtmäßig bei uns ist und daraus sind auch Beziehungen entstanden.
00:13:40: In Russland wurde dann die Ausstellung so wie wir sie in Kiel gezeigt hatten auch mit allen rechtlichen Kontexten die wichtig gewesen sind für uns dorthin transferiert die Russen haben das noch mal auf gleiche Weise dort gezeigt und jetzt ist das Werk wieder im dortigen Museum.
00:13:54: Eine Geschichte
00:13:55: arbeite noch mal zurück zu unserem Runden zu unserem krando wie heißt das denn nun eigentlich heutzutage sagt man wohl der Einsiedler Einsiedler als das Werk angekauft wurde hier ist es mein Ahnherr Jens Erbo es hieß dann 1936 wohl auf Wunsch des damaligen Direktors der Alchimist warum es
00:14:17: umbenannt worden ist da ist immer mal wieder drüber spekuliert worden ob das Aufdruck der nationalsozialistischen Kultur Pulli.
00:14:26: Gemacht worden wäre aber wir haben keine Hinweise gefunden keine Erklärung.
00:14:30: Die das wirklich deutlich machen würde warum der Jens erwogen und der falsche Titel war ich finde fast auch wenn man die Korrespondenzen liest die dann ergo mit der zuständigen
00:14:40: Kulturen geführt hat mit der Kunsthalle geführt hat dann kann man auch durchaus sehen andere gewinnen dass dieses ungefähre dieses oszillierende ihm gar nicht so schlecht
00:14:50: Pass kam jetzt auch mal gefragt worden
00:14:53: haben sie sich selber dargestellt auf diesem Bild war diese männliche Figur sehr präsent ist und man kann da durchaus Ähnlichkeit zu dem Künstler erkennen Physio nomisch
00:15:02: und da ist er eben auch im Ungefähren geblieben und hat gesagt ja irgendwie bin ich das und irgendwie auch nicht also alles ist offen und trotzdem gibt es eben zahlreiche biographische
00:15:12: ja das Bild hat einige Male den titel gewechselt ich habe auf der Website von Kampen auf Sylt also auf einer touristischen Website gelesen dass er wohl 1947 an einer Ausstellung in der Kampener Sturmhaube teilgenommen hat.
00:15:25: Dort ungewollt für die Schlagzeile Bilder Stecher Amberg gesorgt hat in der Sylter Zeitung stand
00:15:31: auf der Ausstellung wurde das Ölgemälde der Alchimist von Professor Erbo von einem Unbekannten zerstochen handelt es sich dabei um den einziger da musste also die Kunsthalle das Bild restaurieren ja
00:15:43: das Bild ist restauriert worden das ist auch noch mal an den Künstler gegangen der dann selber restauriert hat und wir haben aber jetzt vor der Ausstellung unserer Restauratorinnen
00:15:52: die die Sammlung schon sehr lange wird
00:15:54: freut und immer einen besonderen Blick auf dieses Werk hatte nun endlich die Möglichkeit gegeben das noch einmal zu restaurieren das musst Du noch mal überarbeitet werden
00:16:03: ja jetzt ist ja schon ein bisschen in seinem Leben hin und her gesprungen jetzt wärs doch mal Zeit für einen kleinen chronologischen Überblick Frau Hirsch
00:16:11: also ergo wird 1889 in Lübeck geboren erwächst als eines von insgesamt 8 Kindern im Dom Pastorat auf seinen Vater ist
00:16:23: Pastor im Lübecker Dom und so wie man die Geschichten aus seiner Kindheit hört die er auch noch
00:16:29: mal sehr bildhaft beschrieben hat ist er also im Dom hoch und runter gesprungen in den engen stiegen und verborgenen Kammern.
00:16:39: Die Kunstwerke des Doms gesehen konnte auf die Türme steigen mit zum Geläut und wenn die Konfirmanden kam dann mussten die Kinder ihre Stühle alle abgeben weil so viel Stühle gab es im Dom Pastorat nicht und saßen dann auf ihren Betten.
00:16:53: Um die Hausaufgaben zu machen oder um sich anderweitig zu beschäftigen also er ist nicht in Reichtum aufgewachsen aber in einem kulturellen Reichtums mit Musik groß geworden skip.
00:17:04: Ein wunderbares Zitat eines VI Begleiters der gesagt hat er wo konnte keine einzige Note lesen aber er konnte die
00:17:11: Backstein Fugen trällern wie kein zweiter also hatte eine große Zuneigung zu Musik sein Leben lang
00:17:16: er hat dann an verschiedenen Stationen eine künstlerische Ausbildung erhalten er war kurz in Berlin ist dann nach München gegangen hat dort an der Kunstakademie studiert zu einer Zeit in der ja in München das künstlerische Leben tobte also.
00:17:31: Auch so viel noch einmal zu der Frage wie hat er sich vernetzt das wäre natürlich der Ort gewesen an dem er sich mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern noch und nöcher hätte vernetzen können er war dann zwischendurch noch mal in Lübeck und geht dann nach Kassel an die Kunstgewerbeschule
00:17:45: wo er im Bereich Kunst unterrichtet und dort auch ein ganz wichtiger Punkt 23 eine Professur bekommt.
00:17:52: In dieser Zeit in Kassel lernt er seine spätere Ehefrau kennen Juwelier Katz die und das war ja eines der Fenster die den weiblichen
00:18:02: der Künstlerinnen damals auf dem stand dass viele von ihnen in der textilen Klasse einen Lehrauftrag oder auch eine Professur erhalten
00:18:10: konnten die beiden haben sich dort also kennen und lieben gelernt haben geheiratet haben beide dort eine Professur bekommen man muss sich vorstellen er wo war auch zwei Jahre im Krieg gewesen
00:18:19: in einer Zeit in der nichts sehr sicher war und er wohl nicht aus Ei Verhältnissen kam die ihm ein sorgenfreies Leben erlaubt hätte.
00:18:28: Bekommt er also eine Professur und entscheidet sich doch
00:18:31: kurz darauf mit seiner Frau nach Sylt zu ziehen also tatsächlich sich sehr weit weg zu bewegen von allem was hohe vernetzungs Chancentod das haben die beiden gemacht sie gehen dann sukzessive nicht sofort mit allem aber sie gehen nach Sylt und sie sind im Prinzip gerade auf Sylt angekommen dass stirbt Julia plötzlich und
00:18:51: ergo hatte an dem Einsiedler über den wir gerade geredet haben das große Rundbild
00:18:56: schon vor ihrem Tod gearbeitet es aber erst nach ihrem Tod finalisiert und auch diese Erfahrung spielt in die Motive
00:19:05: des Werkes auf jeden Fall hinein nach ihrem Tod gibt es verschiedene Stationen für airbow was er eigentlich nie.
00:19:13: Also zumindest ich glaube im Herzen und im Kopf Design lässt sein ganzes Leben lang ist die ungeheure Liebe zu Sylt das verbalisiert er das verschriftlicht er also die Wetterwechsel und so weiter das begleitet ihn
00:19:27: er wird aber auch nach Berlin gehen sich dort ein Atelier anmieten das wird ausgebombt im Zweiten Weltkrieg
00:19:37: und dadurch gibt es eben große Verluste was die seine eigenen Werke angeht was auch Archivalien angeht
00:19:43: und was den künstlerischen Nachlass seiner Frau den er gehütet hatte angeht da gibt es kaum noch etwas es gibt kaum Werke von ihr da hat mir endlich gehofft dass wir mehr finden und er geht dann Mitte der 50er Jahre er kann dann
00:19:56: bei Julias Schwester leben auf Sylt immer wieder über längere Strecken macht das auch mit ihr verbindet ihn.
00:20:04: Auch eine Liebe über dir in ganz wenigen Sätzen spricht Gretchen Margarete.
00:20:10: Und 1955 geht er dann endgültig nach Lübeck zurück er erfährt noch einige Ehrungen und Ausstellungen und stirbt daneben 1970 in seiner Geburtsstadt aber
00:20:22: der Geburts und Todesort dürfen eben nicht darüber hinwegtäuschen dass er sich doch viel bewegt hat in seinem Leben.
00:20:28: Wenn wir mal zur Ausstellung kommen das ist wie so eine kleine Zeitreise durch die Kunstgeschichte so der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts
00:20:36: man sieht dann Bilder die an den Jugendstil erinnern Symbolismus Expressionismus ankirchner an so viele Zeitgenossen diese frühe Phase
00:20:45: bis er dann in dieser sogenannten neu sachlichen Malweise arbeitet für die er steht das ist ja auch die Zeit in der er ausgebildet
00:20:54: hört und er ist mit dieser Art und Weise in sehr unterschiedliche Formen und Formation und sehr unterschiedliche Auffassung von Kunst hineinzuschauen.
00:21:03: Ja keineswegs allein in dieser Zeit also.
00:21:06: Auf die Kunsthalle hat er noch einen Vertreter der dafür ganz bekannt ist Christian Rose und das was man an diesen zum Teil hervorragenden frühen
00:21:15: Bildern sehen kann ist das Erbe und das ist wichtig
00:21:19: um so Zeug wer zu zu den unterschiedlichen Stirn zu gucken das ergo sehr sorgfältig ist was Komposition und Struktur angeht also egal welchen Malstil er aufgreift er arbeitet die Werke sehr sorgfältig
00:21:32: durch und natürlich er bekommt unter anderem auch über seinen Professor in München Gelegenheit zu Auftragswerk and z.b. gibt es.
00:21:41: Ein ein Werk auf dem drei Kinder sitzen zwei Jungs ein Mädchen Geschwisterpaar Kinder eines ganz wichtigen Hamburger Kaufmanns und Kunst mit Zins und das wird ihm vermittelt.
00:21:53: Über seinen Professor in München.
00:21:56: Also er arbeitet sich sie haben die Stier Richtung die unterschiedlichen genannt wenn man den Expressionismus nimmt er arbeitet sich da so durch.
00:22:04: Und er kommt dann zu einem Punkt und der ist tatsächlich.
00:22:08: Der bleibt so abrupt wie wir ihn wahrnahm bevor wir uns auf die Spurensuche nach seinen Werken begaben.
00:22:16: Es kommt ein Punkt an dem er all das hinter sich lässt eben das expressive das gehste das ausdrucksstarke das auch mal
00:22:24: schnell gemalte bei dem der Pinselstrich zu sehen ist noch vielleicht eine Ungeduld spürbar ist er was auch Mut zur Lücke hat all das lässt er dann hinter sich.
00:22:34: Und beginnt plötzlich mit einer Feinmalerei die auch geschult ist an
00:22:40: den Blick auf ganz große alte Meister mit den er sich sehr beschäftigt hat und auch da kommt wieder sein Interesse für Komposition zum Ausdruck
00:22:49: und er wendet sich plötzlich diesem glasklaren Stil zu der sehr sehr genau ist und zugleich in der Art und Weise wie diese Genauigkeit
00:23:00: ausgearbeitet ist und wie oft ungreifbar die Lichtsituation ist.
00:23:06: Zu durchaus magischen oder übernatürlichen Situation führt also die Raumsituation sind oft in sich nicht konsistent und zwar
00:23:16: mit mit ganz großem Bedacht in sich nicht konsistent und zugleich sieht man auf Gegenstände die so genau gearbeitet sind dass man sie
00:23:25: ganz genau bestimmen kann das ist ein ganz großen großer Satz denervaud macht und er macht noch mal einen ganz großen Satz
00:23:32: nachdem er diese neusachliche Phase bis zum Einsiedler der mehr oder minder der Schlusspunkt dieser werkshase ist durchlebt im Anschluss wendet er sich jemanden zu denen auch
00:23:44: sehr schätzt
00:23:46: also er schätzt die alten Meister wie Dürer wie Hans Memling dner mit dem Pensionsalter in Lübeck kennenlernt Cranach es gibt also viele große Namen die er schätzt aber er schätzt auch Picasso sehr.
00:23:58: Und Anfang der 30er Jahre bekommt er die Gelegenheit Picasso im Original zu sehen und beschäftigt sich dann.
00:24:05: Akribisch mit der Art und Weise wie dieser Künstler seine Werke komponiert und nimmt Anregungen aus der sehr eigenen sehr autonomen Bildsprache Picassos auf
00:24:17: in seine Werke die dann die Zeit der 40er und Nachkriegsjahre kennzeichnen also es gibt
00:24:23: mindestens wenn man es ein bisschen Scherenschnitt artig sagen würde gibt es mindestens drei wirklich.
00:24:29: Vollkommen voneinander geschiedene Segmente in seinem künstlerischen Schaffen war das dann vielleicht auch ein bisschen zu der Grund das für die Kunstwelt
00:24:38: die wieder Erkennbarkeit fehlten oder dass er in einem Sinne nicht modern genug war mit seiner Kunst auf jeden Fall ist es sicherlich immer schwierig wenn so viele Ecken und Kanten.
00:24:49: Auftreten die sich auch gar nicht richtig auflösen lassen das andere ist aber dass er in dieser Zeit in der eben in den 20er Jahren neu sachlich
00:24:59: der arbeitet hat also sich der Wirklichkeit und den Dingen wie sie sind zugewendet hat da ist er
00:25:06: kaum präsent gewesen also der Begriff neue Sachlichkeit ist er durch eine Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle entstanden der damalige Direktor Hartlaub hatte da einige Künstler drunter versammelt aber er gehörte eben nicht dazu also er hat schon dieses initial
00:25:20: diese Initialzündung.
00:25:22: Da war er nicht dabei und es hat auch nach dem Krieg ziemlich lange gedauert bis er dann überregional wahrgenommen worden ist also wenn sie dann ausstellungsliste angucken dann verbleibt die ganz stark im Norden.
00:25:35: Und es gab damals hat 77 die große Gruppenausstellung unter anderem in der Neuen Nationalgalerie da war er dann Teil von.
00:25:45: Aber letztendlich ist ja nicht so stark rezipiert worden wie andere Künstler die in dieses sehr Weitefeld ist der Neuen Sachlichkeit gehören und ich glaube.
00:25:54: Da fehlte so ein bisschen eben die Initialzündung auch über diese Ausstellung in Mannheim.
00:26:01: Hatte ihr denn Förderer oder wie war auch seine finanzielle Situation wenn ich das richtig verstanden habe konnte er von seiner Kunst aber durchaus leben.
00:26:09: Ja aber er hat bescheiden gelebt Ausdruck dieser bescheidenheit ist unter anderem ein Inventarbuch.
00:26:16: Wir hatten das Glück in einen Nachlass zuschauen also in einer Privatsammlung befindet sich der Nachlass von Albert Erbe und wir durften da was ja immer eine fantastische Entdeckungsreise ist
00:26:26: durch die kleinen Notizen Briefe Fotos und so weiter gucken und darunter unter den Unterlagen die wir fanden befindet sich ein
00:26:36: von ihm bemaltes Inventar also er hat alle Gegenstände die er besaß in diesem Inventarverzeichnis und hat zu jedem Eintrag gab es auch ein Bild.
00:26:46: Und so konnte man z.b. beim Einsiedler.
00:26:49: Steht auf dem Bauernschrank so ein kleines Dekorationsobjekt und das findet sich auch in dem Inventar und diesem Inventar zufolge lässt sich doch mutmaßen dass Albert erwog ein wohlhabender Mensch war er hat sehr bescheiden gelebt
00:27:04: und er hatte Auftraggeber und Menschen um ihn herum.
00:27:10: Die ihn auch auf Sylt immer wieder versorgt haben sei es dass er irgendwo wohnen konnte oder dass er Aufträge bekam viele dieser Werke.
00:27:20: Auch der Auftragsarbeiten sind ja dann auch in Privatbesitz gewesen auch oft über mehrere Generationen zumindest Eltern und Kinder Generation.
00:27:30: Bis heute die Werke die in der Ausstellung gezeigt werden stammen ja zum größten Teil aus Privatbesitz als er sind zwar auch Bilder dabei die von den Gottorfer Museen kommen oder auch von den Lübecker Museen und natürlich aus dem Bestand der Kunsthalle
00:27:44: aber sehr viel aus Privatbesitz kann man denn eigentlich davon ausgehen dass man schon einen vollständigen Überblick.
00:27:51: Über das Schaffen von Airbus in diesem Moment geschriebenen Katalog von dem sie gerade erzählt haben alles vermerkt oder gibt's da drüber hinaus vielleicht noch Werke auf die man irgendwann stoßen wird
00:28:02: also in dem handgezeichneten Inventar sind nur die Gegenstände des profanen Dasein verzeichnet also nicht seine Werk.
00:28:09: Aber seine tische Stühle so alles was er an Kleinigkeiten stiften alles was so
00:28:16: dazu gehörte wirklich sein Haus stand ich könnte nicht mit Sicherheit sagen dass wir alles wissen wir wissen natürlich viel und es gibt.
00:28:24: Auch das ist wirklich noch mal wichtig zu betonen es hat ja die Kunsthalle hat mehrere Ausstellung gemacht und 1983 gab es dann eine monographische Ausstellung die ganz wesentlich auf einer Dissertation.
00:28:36: Route von Brigitte Maas Spielmann die sich in dem Werk Airbus zugewandt hatte und da sehr sehr viel geforscht und katalogisiert hat aber
00:28:46: gerade durch die Verwerfung des Zweiten Weltkriegs und durch die Bewegung innerhalb von Privatsammlung können wir nicht.
00:28:53: Mit Sicherheit sagen dass alles bekannt ist es ist auf jeden Fall viel zerstört manches haben wir auch nicht gefunden wissen also gar nicht wo befindet sich das heute aber sind auch Leute auf uns zu gekommen als sie gehört haben wir machen
00:29:05: diese Ausstellung und haben Werke angeboten auch dass es uns wieder fahren
00:29:10: allein durch die aktuellen beiden Ausstellung er Bo und Boys sieht man ja schon wie groß die Spannbreite ist der Sammlung der Kunsthalle zu Kiel können Sie das mal umreißen Was gibt's für für Kriterien oder Schwerpunkte der Sammlung
00:29:24: also die Sammlung ist umfangreich in der Grafik von der dürerzeit bis in die Gegenwart und dann haben wir eine Gemäldesammlung und Skulpturen haben über 1000 Gemälde 1200 Gemälde.
00:29:38: Und 300 Kulturen ungefähr und natürlich ganz vieles was auch dazwischen liegt heute können sie ja die Künste.
00:29:44: Nicht mehr in Gattungen stecken es gibt Installation die zugleich mit Video Malerei und Skulptur Arbeit.
00:29:52: Und es gibt verschiedene Schwerpunkte sicherlich ein ganz wichtiger für den Norden.
00:29:58: Ist der Expressionismus wir haben sehr wichtige Werke von Nolde von Kirchner und anderen wem großen Bestand an Christian Rohlfs und wir haben eine sehr wichtige Sammlung der Kunst nach 45 das ist auch ein.
00:30:13: Schwerpunkt gewesen der Direktorin vor mir steht zeitgenössisch zu sammeln
00:30:20: also schon Anfang des 20 Jahrhunderts als die Kunsthalle gegründet wurde
00:30:25: wurde einfach zeitgenössisch angekauft das weiß man statt den Kontakt mit den zeitgenössischen Künstlern und das hat sich fortgesetzt auch seit die Kunsthalle dann in den
00:30:35: 70er Jahren 71 ein eigenständigen Direktor kam wir sind ja ein besonderes Haus weil wir zur Universität gehören.
00:30:41: Und 71 ist die Kunsthalle dann unter ein eigenständiges Direktorat gestellt worden.
00:30:48: Und in 71 hat es eine Joseph Beuys Ausstellung in der Kunsthalle gegeben das zeigt auch noch mal die Zeitgenossenschaft und die Zugewandtheit zu wirklich aufsehenerregenden zeitgenössischen Position
00:31:01: wie wichtig sind denn Neuerwerbungen für die Sammlung die sind natürlich für jedes Haus und immer
00:31:07: wichtig wir tätigen einen ganz großen Teil unserer Erwerbung über Stiftung.
00:31:13: Weil das einfach der Etat der Kunsthalle nicht abbildet und glücklicherweise finden immer wieder auch Werke Eingang in unsere Sammlung die als Schenkungen zu uns gelangen
00:31:25: auch oft von den zeitgenössischen Künstlern mit denen wir arbeiten die dann ein Werk bei uns in der Sammlung lassen.
00:31:33: Zuletzt war das eine junge Videokünstlerin aus Schottland die die Kunsthalle in eine sehr brexiteer
00:31:41: Bühne verwandelt hat als Schotten eben in dieser Frage wohin geht's wohin steuert Großbritannien und die EU
00:31:50: und da hat sie uns eine sehr große sehr umfangreiche Rauminstallation geschenkt die zwei große Räume umfasst also wenn wir die zeigen dann.
00:31:59: Verbraucht genau das war wie hieß Wenzel Mecklenbeck Lindenau.
00:32:04: Frau ist die haben bevor sie 2010 die Leitung der Kunsthalle zu Kiel übernommen haben vor allem in Berlin Ausstellung kuratiert im Hamburger Bahnhof z.b. in der Neuen Nationalgalerie im gropiusbau aber auch in Bonn und Brüssel.
00:32:18: Wie war das denn als sie nach Kiel kam was wurde besser schlechter gleich oder anders.
00:32:24: Anders auf jeden Fall natürlich anders weil einfach der Standort ein ganz anderer ist ich auch eine neue Rolle innehatte.
00:32:32: Ich habe zwar vorher schon große Teams und oft auch große Teams parallel geleitet aber ein Haus eine Institution zu leiten einem langfristigen Team.
00:32:43: Vor zu stehen das ist ja einfach eine andere Aufgabe und ich denke dass jeder Standort seine ganz eigenen Fragen hat Museum dort oder dort machen.
00:32:53: Bedeutet jeweils eine sehr spezifische Voraussetzungen zu schaffen.
00:32:58: Und nicht nur das hier wesentlich kleiner ist als Berlin es hat auch eine ganz andere Infrastruktur.
00:33:08: Der BesucherInnen die zu uns ins Haus kommen ich glaube in Berlin wer spricht man ca von 70% Touristen und 30%
00:33:16: Berlinern und ich würde nicht sagen dass 70% Kielerin und Kieler zu uns kommen aber sagen wir den wir es mal aus auf den Norden oder aus Schleswig-Holstein also da ist einfach die Gewichtung von touristischen Publikum.
00:33:28: Und regionalen Publikum oder auch Publikum was dann extra anreist für Ausstellung eine ein ganz anderes und
00:33:37: da ein lebendigen Ort ein zukunftsgewandt lebendigen Ort zu schaffen mit der Kunsthalle mit einem sehr traditionsreichen Haus dass sich aber wie alle Museen im
00:33:47: Wandel befindet das Wanne ja ist weiterhin und war eine spannende Herausforderung
00:33:54: und schlechter oder besser das vermag ich gar nicht zu sagen es ist einfach wirklich ein ganz ganz anderer Standort
00:34:00: was planen Sie denn als nächstes also wir werden als nächstes im Herbst eine Ausstellung
00:34:07: zusammen machen in Kooperation mit dem mamak dem Museum für zeitgenössische Kunst in Nizza und dem Kunsthaus Graz.
00:34:16: Österreich und der geht es um die Amazon softpop um die weiblichen Künstlerinnen der 60er Jahre der Pop-Art
00:34:26: Nordamerika Bad Gams vor allen Dingen und sehr dezidiert innerhalb Europas und die Perspektive in eine weitere Zukunft wird
00:34:36: mitsichbringen dass die Kunsthalle ertüchtigt wird sie ist ja Einbau der mal gestiftet wurde von einer Dame
00:34:44: die das testamentarisch verfügt hatte und die Universität in dem Testament verpflichtet innerhalb weniger Jahre eine Kunsthalle zu errichten das hat hervorragend geklappt und so konnte das Haus 1909 öffnen und inzwischen ist das Haus selbst eben eine etwas ältere Dame und
00:35:01: da sind wir froh das.
00:35:04: Diese wichtige Herausforderung jetzt positiv angenommen wird und wir in den nächsten Jahren eben auch mit Baustellen zu tun haben werden
00:35:13: oh Schreck ja da ja einerseits was tolles aber andererseits kann es natürlich
00:35:19: manchmal den Betrieb auch etwas zum Räuspern bringen ja aber das kann man ja als positive Herausforderung nehmen und diese Zeit.
00:35:26: Tomaten überbrücken in denen die Kunsthalle anders punktueller wie auch immer Auftritt also ich glaube auch dass lässt sich durchaus positiv er überbrücken und es ist das Haus ist es allemal wert dass das jetzt auch passiert.
00:35:42: Ja toll das sind auf jeden Fall schöne Aussichten und mit neuen Formaten üben
00:35:46: kennen wir uns ja jetzt schon aus durch die Kundschaft an dem Lidl na das trifft zu einem bisschen zum Teil natürlich auch für die
00:35:53: aktuelle Ausstellung mit er budszuhn vermutlich können Sie da im Moment nicht ganz so viele begrüßen wie Sie es gerne würden man muss ich vermutlich vorher anmelden um überhaupt in die Kunsthalle reinzukommen
00:36:04: ja man muss sich vorher anmelden allerdings kann man sich auch sehr kurzfristig anmelden und es klappt gut
00:36:11: durch die digitalen Angebote der Audioguide ist kostenfrei auf unserer Homepage runterzuladen den kann man sich auch zu Hause anhören oder ihn dann auf seinem Smartphone mit in die Ausstellung nehmen es gibt diese.
00:36:24: Online Formate der Kunsthalle online hört man Vorträge kann diskutieren hört Gespräche insofern überbrücken wir das so ganz gut und ich bin mir sicher dass wir auf einem anderen Plateau.
00:36:37: Aus dieser Corona
00:36:39: Erfahrung herauskommen werden also für uns geht's nicht darum wieder dahin zu kommen wo wir vorher waren sondern die vielen Erfahrungen die wir jetzt gerade machen wirklich positiv mitnehmen.
00:36:50: In ja in die Gegenwart die uns nach der Gerona Krise.
00:36:55: Dann insgesamt alle betreffen wird und das wird sicherlich noch spannend werden.
00:37:01: Optimistische Worte toll vielen Dank dr Anette Hüsch vielen Dank für die Einladung bis bald bis bald.
00:37:09: Music.