Alles, was Wissen schafft

Alles, was Wissen schafft

Der Podcast der Landesvertretung Schleswig-Holstein

Transkript

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00:00:00: Music.

00:00:18: Nur ein Zufall ist es zu verdanken dass im Jahre 2009 in einem Magazin auf dem Museumsberg Flensburg.

00:00:25: My Holzkisten mit einem kleinen Schatz entdeckt wurden.

00:00:28: In den nicht sehr großen Kisten befanden sich über 300 Glasnegative aus dem Nachlass des Flensburger Fotografen Wilhelm Dreesen.

00:00:37: Der da schon fast 90 Jahre tot war die Fotos die durch den Fund ans Licht gekommen sind.

00:00:44: Die spannende Geschichte ihres 1 zu berühmten und erfolgreichen dann aber ziemlich in Vergessenheit geraten und Schöpfers.

00:00:52: In einer Ausstellung auf dem Museumsberg Flensburg zu bestaunen.

00:00:56: Betreten wir die Ausstellung werden wir mit den feierlichen Worten begrüßt sie gehören zu den ersten die diese Meisterwerke zu sehen bekommen.

00:01:04: Es erwartet Sie ein spannender Blick in eine Zeitkapsel voller Momentaufnahmen einer vergangenen Epoche.

00:01:11: Hallo und herzlich willkommen zu alles was Wissen schafft mein Name ist Heike muss und ich grüße herzlich hoch ins nördlichste Schleswig-Holstein nach Clans.

00:01:20: Ich grüße den Direktor des Museums Bergstock der Michael vor hallo Michael.

00:01:26: Moin Heike eigentlich solltest und wolltest du für die Podcast Aufnahme ja in deinem wunderschönen Direktorenzimmer Sitzen ein

00:01:33: echt sensationelles Büro aber da hat uns leider die IP des öffentlichen Dienstes einen Strich durch die Rechnung gemacht

00:01:40: sitzen wir beide zu Hause und kommunizieren über unsere privaten Geräte ich muss dich aber trotzdem noch mal auf deinen sagenhaftes Büro hoch über Flens

00:01:49: ansprechen liebe Hörerinnen und Hörer wenn Sie vorhaben zu heiraten dann hören Sie sich das mal an.

00:01:57: Das repräsentative Direktorenzimmer befindet sich im obersten Stockwerk in exponierter Lage.

00:02:04: Von hier bietet sich durch die Panoramafenster ein einmaliger Blick über die Dächer der Stadt den Hafen und die Voerde bis nach Dänemark.

00:02:13: Ausgestattet ist das Direktorenzimmer mit historischen Möbeln von denen jedes seine eigene Geschichte hat.

00:02:20: Ein Biedermeier Sofa mit passendem Tisch und Stühlen ein Reich beschnitz da Bücherschrank der ursprünglich eine vornehme Villa an der Hamburger Elbchaussee zierte.

00:02:30: Der doppelschreibtisch des Museums Direktors der vor 150 Jahren für den Bürgermeister von Ahrensburg gebaut wurde

00:02:37: eine Standuhr des berühmten Flensburger Uhrmachers HP Petersen aus dem Jahre 1820 und nicht zuletzt der prachtvolle Kristalllüster

00:02:47: wenn sie heiraten möchten dann bietet der Museumsberg Ihnen einen Sektempfang.

00:02:53: Blumenschmuck und ein exklusives präsent das im Preis inbegriffen ist die Begrüßung durch den Museumsdirektor ist optional möglich.

00:03:03: Nachzulesen Liebe Verliebte und Verlobte sind die Informationen auf der Website des Museums Bergues.

00:03:09: Michael musst du denn auf deinen Schreibtisch für Trauungen räumen

00:03:14: also in den letzten zwei Jahren aufgrund der Corona Regeln nicht mehr aber davor schon so ja drei vier fünf Mal im Jahr kommt das vor.

00:03:23: Wir kennen uns seit du 2009 die Leitung des Museums Bergues übernommen hast denn als Direktor eines der größten und wichtigsten Museen in Schleswig-Holstein bist du

00:03:33: auch Mitglied im Kunstbeirat unserer Landesvertretung und brätst uns bei der Auswahl unseres zeitgenössischen.

00:03:40: Programm ja genau und als du in unserer letzten Sitzung des Kunstbeirat von eurem neues Nico erzählt hast dachte ich

00:03:48: die Geschichte müssen wir auch in einem Podcast erzählen fangen wir doch mal bei den zwei Holzkisten an wie ist es denn dem Museumsberg gelungen.

00:03:57: Kisten so lange und so gut versteckt zu halten ja also wir haben sie ja nicht so lange versteckt sondern

00:04:05: die Waren in unserem Depot und wir haben erst nach Jahren herausgefunden und sie eigentlich her kam wir haben vor zehn Jahren etwa 2009 bis 12 Uhr

00:04:17: das Museum also eines der beiden Museumsgebäude saniert das war eine Kernsanierung da musste wirklich alles raus sämtliche Sammlungsstücke und auch alle Depots wurden geleert und in einer Ecke Ihrem Depot Ostern eben zwei ja relativ schäbige Kisten die brachte dann eine Mitarbeiterin in mein Büro stellte sie da hin und sagte das habe ich in der Ecke gefunden ich glaube das ist was Interessantes über reingeguckt und dann

00:04:44: eben diese Glasnegative gesehen mir war dann relativ schnell klar worum es sich handelt und zu mal jemand handschriftlich irgend krakelige Schrift mit so einem dicken Edding stehend Deckel

00:04:55: Dreesen gekritzelt hatte und wer Wilhelm Dreesen war das wussten wir aus anderen Ausstellungsprojekt.

00:05:03: Und dann ging es erstmal darum

00:05:06: zu sichten was da drin war naja erstmal waren dann nur Glasplatten drin und darf leben wir dann einige davon rausgenommen hatten aus der Kiste und wir gesehen das sind negative also alte Glasnegative

00:05:17: solche Technik hat man im 19. jahrhundert verwendet und das passte auch zu dem Namen Dresen wir wussten das wieder im Dresen ein Fotograf des 19 Jahrhunderts war der in Flensburg und im benachbarten ekensund als Künstler und als Fotograf aktiv war und dann hat

00:05:32: die damalige Volontäre in die dankenswerter Aufgabe bekommen

00:05:37: diese ganzen Glasnegative einmal zu scannen wir haben dafür sogar einen extra durchlichtscanner angeschafft und nachdem dann die

00:05:45: Glasplatten gescannt waren konnte man sie im Computer

00:05:50: umdrehen also aus negativen positive machen und dann konnten wir erst zum ersten mal sehen was eigentlich auf den Fotos drauf war und

00:05:58: das hat uns echt den Atem geraubt das war wirklich sensationell

00:06:02: konntet ihr dann sofort sehen also konntet ihr erkennen wo in Fotos gemacht wurden ich stell mir das relativ schwierig Forum für die Schiffe im Hafen irgendwelche Personen die man auch nicht unbedingt kennt

00:06:14: also bei dem Personen warst natürlich.

00:06:16: Relativ schwierig die zu identifizieren 1 haben wir sofort erkannt Heinrich Sauermann den Gründer unseres Museums also meinen vor vor vor vor Vorgänger den aller allerersten Museumsdirektor.

00:06:28: Den kannten wir von dem hatten wir andere Porträts den aber gleich wieder erkannt die anderen Personen erstmal nicht die

00:06:35: Landschaften die abgebildet waren die waren zum Teil sofort erkennbar weiß einfach Sehenswürdigkeiten waren

00:06:43: die jedes Kind kennt die Pyramiden von Gizeh das Flatiron Building in New York oder ja

00:06:51: Fjorde und Gletscher die so einfach nur in Norwegen gibt und gerade das Thema Norwegen

00:06:57: das fiel uns sofort auf war sehr stark präsent waren ich schätze mal etwa ein Drittel der Fotos zeigten norwegische Landschaft

00:07:06: was ihr

00:07:07: relativ bald dann ermittelt haben dass die Fotos etwa zwischen 1870 und 1910 aufgenommen wurden wie konntet ihr das denn bestimmen das

00:07:17: war ja zum einen zu schließen aus der Biografie von Wilhelm Dreesen die zumindestens in.

00:07:25: Ansetzen bekannt war es gab

00:07:28: einen Wikipedia Eintrag der sich mittlerweile als recht lückenhaft und auch fehlerhaft rausgestellt hat aber die groben Daten stimmen Sie Lebensdaten hatten wir bei den Porträts kann man natürlich als Kunsthistoriker auch immer von dem

00:07:43: Kleidungsstücken ausgehen die dort vereinigen die Damen tragen und von der Mode kann man dann schon ganz gut sagen ja das ist jetzt noch Biedermeier oder das Dessert Kaiserzeit und das kann man dann recht gut eingrenzen auf zu müssen es ein zwei Jahrzehnte und ja der Gebrauch von Glas negativen

00:08:04: kam kurz nach der Jahrhundertwende einfach ja aus der Mode Mann hatte dann Zelluloid negative die waren leichter die waren besser zu transportieren und Glasnegative verschwanden langsam also das grenzt das dann ein bisschen ein.

00:08:18: Aus den über 300 Glasnegative wir haben es schon gehört ist mittlerweile eine Ausstellung entstanden.

00:08:24: Die zunächst bis Februar 2022 in Flensburg und im nächsten Jahr dann am sonnige Fjord in Norwegen zu sehen ist.

00:08:33: Du hast eben schon ein bisschen erzählt es gibt eine ganze Menge Bilder aus der Kiste die in Norwegen gemacht wurden warum denn Norwegen.

00:08:42: Das ist ein Rätsel was wir dann auch erstmal lösen mussten und dieses Rätsel lösen zu können haben wir uns ein.

00:08:50: Partner Museum gesucht in dem North Kreise lives Museum oder dem

00:08:56: norwegischen tourismusmuseum ein Museum was sich der Geschichte des Tourismus in Norwegen widmete und das ist genau die Schnittmenge

00:09:07: die sich ergibt zwischen Norwegen und.

00:09:10: Den Fotos aus dieser Kiste denn das sind tatsächlich mit die ersten fotografischen Zeugnisse die.

00:09:18: In Norwegen aufgenommen worden und die dann

00:09:20: im 19 Jahrhundert publiziert worden und dazu beitrugen dass der Tourismus in Norwegen so richtig in Fahrt kam die Deutschen waren jahrzehntelang die.

00:09:32: Größte Gruppe von Reisenden nach Norwegen und wir reden jetzt von der Zeit der 18 80er 90er 1900 Jahre

00:09:41: was auch damit zu tun hat dass es eine sehr prominent Norwegen Fan gab in Deutschland und das war Kaiser Wilhelm der zweite

00:09:50: ja und auch du bist ja ein noch hinsetzen wenn ich das mal so interpretieren darf denn es gibt ja doch biographisch einige Links zum Norden bevor du nach Flensburg gekommen bist was du Kurator am Wiener Leopold Museum und die letzte Ausstellung die du dort wo kuratiert hast war eine Ausstellung über Edward Munck und das

00:10:10: unheimliche das ist tatsächlich so ja das war mein sagen was für eine Abschieds Veranstaltung in Wien 2

00:10:18: tolles Projekt das hatte in der Tat viel mit Norwegen zu tun aber es war eigentlich eine eine andere Ausstellung in in Österreich die über Umwege jetzt nach Norwegen geführt hat und das war die Ausflug mit der Kunst der Färöer-Inseln

00:10:32: Tierausstellung war vor etwa 15 Jahren in Wien zu sehen und ich habe mich damals in die Insel verliebt und ich.

00:10:39: Bin nach wie vor ein ganz großer Fan der Kunst dieser Inseln und die kennt kaum jemand

00:10:44: und nachdem ich also vor 15 Jahren die erste Ausstellung färöischer Kunst auf dem europäischen Kontinent veranstaltet habe nämlich in Wien habe ich beschlossen jetzt mache ich auch noch die erste.

00:10:55: In Deutschland und das habe ich jetzt vor vier Jahren so etwa gemacht und in Flensburg

00:11:02: bin noch mal auf die Färöer gefahren habe mir angeschaut was in den zehn Jahren seitdem passiert war und bin dort auch in Kontakt gekommen eben mit der Leitung des heroischen Nationalmuseums Vorschau die wiederum den Kontakt zum Nordic Council geschaffen haben und über.

00:11:20: Diese bin ich dann überhaupt erst anders North Reisetipps Museum gekommen was mir sonst wahrscheinlich sehr schwer gefallen wäre also manchmal füllen Umwege auch zum Ziel

00:11:29: genau ich schreibe noch mal ab es gab dieses berühmte Fußballspiel zwischen Österreich und den Fähren

00:11:37: bei denen die Österreicher schmachvoll 1 zu 0 bei der EM Qualifikation den Ferien Unterlagen und das hat irgendwie dazu geführt dass bei deiner Ausstellung in Wien

00:11:48: die Fußball-Legende Toni Polster ins leopold-museum kam

00:11:52: ja das hängt tatsächlich damit zusammen dass in dem gleichen Jahr eine Fußball-Europameisterschaft statt von uns alle Österreicher im Fußballfieber waren und was mir als Deutscher gar nicht so bewusst war diese Schmach vor der Niederlage der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Färöer Inseln

00:12:11: das war 90 und es ein nationales Trauma was also bis heute so in Österreich ähnlich dramatische Züge an dem Buffet Deutsch das berüchtigte Wembley-Tor.

00:12:22: Das war da natürlich dann die Steilvorlage zusagen und wir sind im Kunstmuseum also eine reine Fußball aus und machen wir nicht aber was könnte man denn an Kunst zeigen was die Fußballfans ins Museum bringt und da war die Kunst der färör tatsächlich eine wunderbare Schnitt

00:12:39: mein Gott wir haben tatsächlich dann zur Ausflugs Eröffnung Toni Polster eingeladen und dem.

00:12:45: Torwart der damals in den Neunzigern im Tor der fehrower stand der also

00:12:53: bekannter durch wurde dass er immer so ein weißes Strickmützen auf dem Kopf hatte was ihm seine Mutter mitgegeben hatte damit falls falls es kalt wird und hat er sie mit dem Stricken beziehen da in seinem Tor gestanden unter Strickmützen brachte er dann mit und es wurde in der Ausstellung als Kunstwerk in eine Vitrine gelegt

00:13:08: liegt und Toni Polster hat ihm dann die Hand geschüttelt und ihm vergeben sozusagen nach den ganzen Jahren es hatte skurrile Züge aber

00:13:17: war ein toller PR-Gag und hat dann viele Leute die sich vielleicht sonst nicht für die Kunst des Nordens interessieren tatsächlich in ein Wiener Museum gezogen

00:13:26: jetzt wollen wir uns aber doch mal der Biografie Präsens etwas widmen

00:13:32: ich finde ganz interessant wenn wir über ihn reden müssen wir natürlich auch schauen wie sein Leben zeitgeschichtlich einzuordnen ist er wird als Fotograf.

00:13:42: Ja in einer Zeit tätig die durch die Fotografie geradezu auf den Kopf.

00:13:48: Stellt wird könnte man sagen also Dresen dokumentiert nicht nur seine Zeit im Bild und das

00:13:54: ich muss immer auf höchstem Niveau wie ich das verstanden habe sondern er verkörpert ein bisschen auch den technischen Fortschritt der diese Bilder überhaupt möglich macht.

00:14:05: Ja das ist richtig es gibt im Grunde.

00:14:07: So haben wir danach wirklich langen Recherchen feststellen können im Grunde zwei Aspekte die Wilhelm Dreesen

00:14:16: zu einem zu einer Ausnahme Gestalt machen was also die Fotografie im 19 Jahrhundert angeht zum einen war er wirklich am.

00:14:25: Bereits in den 68er Jahren als Fotograf aktiv hat mit den damals vorhandenen Fotoapparat.

00:14:33: Materialien im sogenannten nassen Verfahren so jede Glasplatte sein direkt vor der

00:14:40: Foto Sitzung erst vorbereitet werden konnte und dann noch eben feuchten Zustand in die Kamera gesteckt werden musste dann

00:14:48: belichtet mit einer sehr langen Belichtungszeit dann im feuchten Zustand wieder entnommen und dann sofort in die Dunkelkammer und fixiert und entwickelt also mit dieser wirklich sehr

00:14:59: einfachen Technik hat er angefangen

00:15:01: und hat dann im Laufe seines Lebens und er ist alt geworden ist 86 Jahre alt geworden immer wieder sofort alle Neuerungen die die Technik auf den Markt brachte für sich genutzt immer die neuesten Kameras angeschafft immer die neuesten Foto Materialien ausprobiert

00:15:21: hat bereits in den 18

00:15:24: 70er Jahren z.b. 3D Aufnahmen gemacht Stereo Fotos für sogenannte stereobetrachter für uns heute kaum vorstellbar dass man das wirklich mit so einer ganz primitiven Techniker mal schon machen konnte und.

00:15:39: Hat also als technikpionier für Aufsehen gesorgt weil er z.b. einer der ersten war

00:15:47: dem es gelungen ist Wasserfälle zu fotografieren und zwar gestochen scharf oder Strand Bilder zu machen wo man sieht wie sich die Wellen brechen und das auch gestochen scharf er hat dafür großes Lob bekommen hat in Fachzeitschriften aber rein Kunstzeitschriften

00:16:05: Kritiken bekommen wir haben Kritiken gefunden aus den 1880 18 90er Jahren wohl dann zu lesen war also es gab wunderbare Fotos in dieser Ausschank ist gar wunderbare gemailt aber über allem stehen die Strang

00:16:19: Bilder von Herrn Dresen und dann fragt man sich also wir haben ja nur diese Strand

00:16:23: Bilder davor und was ist denn so besonderes daran und Strand zu fotografieren bis 1 dann dämmert und wenn man sich überlegt wie lange in der Frühzeit der Fotografie die Belichtung dauerte das ganz am Anfang dass ich um Minuten handelte in der

00:16:38: Billard die Porträtierten Person sich nicht bewegen durften dann.

00:16:44: Immer weiter mit der Technik zu gehen bis man dann beinahe Hundertstel oder als na 200 Sekunde war dies tatsächlich ermöglichte

00:16:52: sich brechende Wellen Wasserfälle Schiffe in voller Fahrt zu fotografieren das war für die Leute ein ein ein technisches Wunder das war das aller neueste auf dem Markt und Dresen Wahl

00:17:05: nicht nur einer der ersten der diese Technik beherrschte er sah sich selbst auch als Künstler das heißt er hat tatsächlich auch in einem zweiten Feld als Pionier gesagt er hatte

00:17:18: Zeit deines Lebens immer den Ehrgeiz die Fotografie ist eine Kunstform die gleichberechtigt neben der Malerei steht

00:17:27: hat sogar das malen gelernt er hat sich angefreundet mit einer ganzen Reihe Maler von denen gelernt Bilder Komposition und Beleuchtung und die Auswahl der Motive er hat mit ihnen Hand in Hand gearbeitet und er hat mit.

00:17:42: Dem Mittel der Fotografie malerische Bilder geschaffen so war auch der Titel der

00:17:48: Alben dir dann veröffentlicht hatte sie hat doch dafür gesorgt dass seine Bilder nicht nur

00:17:53: einmal im stillen Kämmerchen zu sehen waren sondern hat eben negativ Fotos gemacht die konnte man dann reproduzieren und die wurden dann in großen Verlagen in Mappen herausgegeben die reißenden Absatz fanden das war damals wirklich das aller Neuste vom Neusten und

00:18:11: nicht nur ihn bekannt gemacht sondern hat tatsächlich auch dafür gesorgt dass die Fotografie zum ersten Mal überhaupt tatsächlich als Kunstform Anerkennung fand

00:18:21: hat Medaillen gewonnen auf Ausstellungen und zwar auf Kunstausstellungen die gegen die Konkurrenz von Malern und das war.

00:18:29: Ob ich eine Pionier tat uns erstaunlich fand dass diese malerischen Bilder

00:18:35: zu reißenden Absatz in künstlerreisen fanden diese Bilder wurden von Künstlern erworben um nach Ihren Vorlagen zu malen die Künstler Freunde haben die Fotos

00:18:46: die er eben angefertigt hat beispielsweise von der Flensburger Förde von den Fischen an der Ostsee vom Wattenmeer von den heiligen also von typischen norddeutschen Motiven haben die.

00:18:59: Pizza Freundin mitgenommen in ihre Ateliers in Düsseldorf in München in Stuttgart in Weimar in Berlin und haben dann dort im Winter wenn man draußen

00:19:09: nicht malen konnte eben nach den Fotos diese Motive gemalt diese Jahr gerade die Stadt

00:19:17: Bewohner der Kaiserzeit in liebten Landschaftsbilder von je natürlicher oder ursprünglicher die Landschaft aussah

00:19:27: umso toller fand man das und es gab etliche Künstler die sich darauf spezialisiert hatten

00:19:34: und die trafen sich im Sommer an der Flensburger Förde in einem kleinen Dorf namens ekensund auf der Nordseite der Flensburger Förde ist gehört seit 1920 zu Dänemark heißt heute ihren Sohn und dort hat man gemeinsam gemalt

00:19:52: und Wilhelm Dreesen hat dort fotografiert mit ihnen hat sie auch die Künstlerfreunde beim Mahlen fotografiert hat sich selber auch beim Fotografieren malen lassen und das war ein ziemlich vergnügte Gesellschaft

00:20:07: Berichte wie sie dort gemeinsam gefeiert haben und zum Teil auch die Familien mitgebracht und es gibt Fotos wie sie da.

00:20:15: Dreesen war so etwas wie der Mittelpunkt er war als einziger wohlhabend genug sich dort ein Haus leisten zu können.

00:20:23: Und hat dann eben in das Haus auch eingeladen und Gäste da übernachten lassen oder man hat dann gemeinsam im

00:20:30: Dorfgasthof gefeierte gibt also Berichte von rauschenden den rauschenden Festen die dort also mit feuchtfröhlich und die ganze Nacht durch veranstaltet worden es war wirklich eine

00:20:44: Künstlerkolonie Künstlerkolonie ekensund ist also mittlerweile auch in der Kunstgeschichte ein anerkannter Begriff und Wilhelm Dreesen was und bisschen der Dreh und Angel.

00:20:54: Ich würde gerne noch mal ein bisschen auf die Entwicklung der Fotografie zurückkommen der Flensburger Historiker Gerhard

00:21:01: Paul Vergleich die tiefgreifenden Veränderungen damals mit der digitalen Revolution unserer Gegenwart spürt man davon etwas im Werk von

00:21:11: Dreesen also Gerhard Paula schreibt das Sammeln gedruckter und oder fotografische Bilder als Wandschmuck

00:21:19: nahm geradezu epidemische Ausmaße an.

00:21:22: Fotoausstellungen wurden gestürmt Bücher mit Abbildungen wurden zu Bestsellern Reproduktionen wurden im Original vorgezogen Gerd Paul spricht von Seelust und

00:21:33: Bild Hunger und er sagt die neuen optischen Medien und ihre Bild Erzeugnisse erlaubten ist virtuell an fernen Orten zu sein.

00:21:43: Michael diese Seelust und Sehnsucht nach fernen Ländern das war doch sicherlich ganz zentral für den Erfolg von Dresen als Fotograf.

00:21:52: Das ist richtig also Dresen hat sage ich mal zu einem entscheidenden Zeit.

00:22:00: Tatsächlich angefangen mit der Fotografie er hat 1865 sein erstes Atelier eröffnet und

00:22:09: 1868 bereits in

00:22:12: Hamburg ausgestellt das war gerade mal die zweite Fotoausstellung überhaupt in Norddeutschland und Tresen war schon mit dabei

00:22:22: die Sehnsucht nach fernen Orten die Fotografie stillen.

00:22:28: Konnte das war für ihn in der Tat Triebfeder für die

00:22:33: die zweite Karriere die erste Karriere war tatsächlich die als porträtfotograf er hat über 25 Jahre lang Portraits fotografiert von den 1860 Imbiss in die 18 80er jahre und sich damit ein Vermögen verdient im Grunde so eine Art franchise

00:22:50: betrieben für mehrere Filialen aufgemacht und in den Schleswig-Holstein etliche Ateliers gehabt.

00:22:59: Mit denen sehr gut Geld verdient hat da muss man sich bewusst machen dass Porträts bis dahin etwas war was ich ihm nur die reichsten leisten konnte

00:23:08: denn man musste ja einen Maler bezahlen der einmal der war damit wochenlang beschäftigt und hat sich das natürlich auch bezahlen lassen wenn Fotograf in die Gegend den konnte sich fast jeder leisten der hatte ja auch sage ich war jetzt nicht schon Wochen und Monate lang damit zu tun sondern der war sagen wir mal in der Stunde damit fertig und entsprechend günstiger wurde das ganze dann und man sieht es auch daran wer sich hat

00:23:33: porträtieren lassen am Anfang waren es eben.

00:23:36: Die Damen und Herren der Gesellschaft oder so in den 80 80er Jahren da waren das dann auch Handwerker die in ihren Berufskleidung sich am fotografieren lassen oder auch mal zwei Dienstmädchen die dann halt

00:23:47: weiß ja nur die Hälfte kostet er sich dann zu zweit haben porträtieren lassen das war also relativ schnell sehr populär geworden und

00:23:55: wenn man da rechtzeitig am richtigen Ort war und auch eine gute Qualität abgeliefert hat für ein ordentlichen Preis, damit richtig Geld verdienen die Sehnsucht nach

00:24:03: denn nach der Ferne die Sehnsucht nach fremden Ländern das war dann das zweite Thema Landschaftsfotografie Landschaftsfotografie war relativ

00:24:12: einfach solange sich die Landschaft nicht

00:24:14: ich bewegte solange man irgendwie jetzt weiß ich nicht einmal ein Gewinn Stille Wüste fotografiert hat da konnte man ja eine halbe Stunde Belichtungszeit nehmen das war dann war dann so aber im Norden da bewegt sich nur meistens irgendwas das eigentliche herrscht eigentlich immer Wind und wenn man so bald mal Wasser fotografiert hat man eine

00:24:33: spiegelnde Oberfläche für die Wellen in denen sich das Licht bricht und

00:24:38: da ist also schon der Bruchteil einer Sekunde manchmal zu kurz und das noch scharf abbilden zu können die Sehnsucht nach dem Norden also jetzt rede ich mal von Schleswig-Holstein als Sehnsuchtsort für versteht da in dem Erasmo.

00:24:52: Plagten Großstädten war mit das erste was er sozusagen bedient hat in dir mal eben rund um Flensburg in Schleswig-Holstein Nord und Ostseeküste fotografiert hat diese Fotos gerade die Strandbilder

00:25:07: Bahn

00:25:07: etwas was damals die Leute begeistert hat und sind wir mal ehrlich wenn wir uns die Tourismuswerbung anschauen die Schleswig-Holstein heute so macht das sind eigentlich immer noch die gleiche Bilder nur in Farbe also das ist eigentlich auch Strände und Strandkörbe und glückliche Menschen drauf zu sehen gerne auch mal ein Segelschiff also da hat sich im Grunde

00:25:27: an der an der Sehnsucht der Menschen wenig geändert und auch an den Fotos nicht sehr viel was daneben

00:25:33: dazu kam war tatsächlich das Dresen ferne Länder bereist hat dass er also tatsächlich sowas wie der erste Jahr Reisefotograf war der ist wirklich zum Beruf gemacht hat

00:25:45: hatten sich einen sehr guten Partner dafür gesorgt das war Albert Ballin Chef der Hamburg Amerika.

00:25:55: Tsitsipas Aktiengesellschaft Kurzhaar getroffen hat Siri getroffen hat wissen wir nicht wir wissen nur dass er sich mit ihm sehr gut verstanden hat die beiden waren befreundet die waren per Du

00:26:09: und wir wissen dass das Jahr 1887 im Grunde das Entscheidende ja war was in der

00:26:18: Biografie Wilhelm Dreesen der and wirklichen

00:26:21: ja im in vielen Punkten etwas Besonderes und auch ein Wechsel bedeutet hat das

00:26:28: ja fing für ihn erstmal sehr tragisch an ihrem Februar 1887 starb nach 25 Ehejahren seine Ehefrau Wilhelmine bei der Geburt ist

00:26:40: Kindes und die älteste Tochter war zu dem Zeitpunkt schon fast erwachsen und.

00:26:47: Ja aber seine Frau hatte ihm über Jahrzehnte auch in seinem Fotoateliers geholfen und hat ihn also in vielen Hinsichten Unterstützer sind und war seine Frau verstorben das war für ihn so ein knack

00:26:58: Punkt in seinem Leben dann hat er

00:27:01: in demselben Jahr 887 eine begehrte Auszeichnung geworden und zwar in Florenz hat's in Florenz auf einer internationalen Kunstausstellung seine Fotos gezeigt und zwar in Konkurrenz zu

00:27:14: Malern aus verschiedenen Ländern und er hat in dieser Ausstellung in einer Kunstausstellung als Fotograf den ersten Preis gewonnen und das hat

00:27:24: International für aufmerksam.

00:27:27: Sag das war eine Sensation das da also nicht nur in der Heimat sondern auch in Italien dem Mutterland der Kunst nun ein deutscher Fotograf gegen Italiener und Franzosen und Engländer

00:27:40: diese Ausstellung gewinnt diese Auszeichnung auf die war unheimlich stolz des wurde also

00:27:45: publiziert er hat dann auch auf alle Fotos die er gemacht hat auf die Rückseite drucken lassen welche Preise alles gewonnen hat er hat an der Fassade seines Atelierhaus ist in der Großen Straße in Flensburg heute die Fußgängerzone

00:27:59: insgesamt.

00:28:00: 18 Medaillen die er gewonnen hat auf verschiedenen Ausstellungen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte vergrößert anbringen lassen sodass also wie man schon von weitem sehen konnte Fotoatelier und dann oben drüber die ganzen Medaillen wo er überall schon ja

00:28:16: Preise bekommen hatte also er hat gewusst diesen Rom via zu nutzen und hat es geschafft dass er vom

00:28:24: Kronprinzen Friedrich dem späteren Kaiser Friedrich dem dritten 1887 zu

00:28:30: Hoffotografen ernannt wurde zum kaiserlichen Hoffotografen und auch das prangte also natürlich sofort in goldenen Lettern über der Ladentür und auf seinen sämtlichen Briefbögen und auf jedem

00:28:44: Profoto und sei es nur ein kleines Portraitfoto weil ab sofort immer zu lesen hoffotograf für deinen Tresen mit diesem Titel hoffotograf

00:28:52: da öffneten sich ihm dann auch die Türen in Hamburg und wir vermuten dass er auf die Art und Weise daneben ist auch geschafft hat mit Albert Ballin in Kontakt zu kommen und mit Balin ein

00:29:04: Vertrag zu schließen und der Vertrag besagte sinngemäß dass Wilhelm Dreesen der hoffotograf auf allen Dampfern der H.

00:29:13: Gratis mitfahren durfte die einzige bedingung war dass die Fotos dir während dieser reisen machte der Hapag unentgeltlich für Werbezwecke zur Verfügung gestellt werden und dieses Geschäftsmodell hat.

00:29:27: Zwei Jahrzehnte lang glänzend funktioniert Wilhelm Dreesen ist mit den Hapag Dampfern wirklich

00:29:32: um den halben Globus gefahren und das erklärte dann auch schlüssig woher denn diese Fotos kam die wir dann in unseren Kisten gefunden haben das dann Norwegen dabei war das war zu sehen aber eben auch New York

00:29:46: oder Orte rund ums Mittelmeer

00:29:49: und nach einigen Recherchen haben wir dann sogar Bilder identifizieren können die auf Kuba entstanden sind oder in der Karibik auf den Virgin Islands die Virgin Islands als Tourist zu bereisen gegen Ende des 19 Jahrhunderts das war wirklich ein sehr.

00:30:05: Exklusives Ereignis Dach und konnten die allermeisten nur träumen und das ist glaube ich heute noch so wer von uns war denn schon mal in der Karibik dass man damit wirklich so die

00:30:14: die Reiselust befördert und gleichzeitig auch die Sehnsucht stärkt denke dieses Geschäftsmodell das haben Dresen und

00:30:23: Ballin sehr gut erkannt und sehr gut entwickelt wie hat denn die harpak diese Fotos genutzt gab diese diese ledereinbände also haben das Passagiere dann im Nachgang als Geschenk bekommen oder wie muss man sich das vorstellen das gab es auch also Herbert hat diese Fotos wirklich in

00:30:41: jeder Form benutzt man hat

00:30:44: Plakate davon gedruckt man hat's am Reiseprospekte gedruckt die in Reisebüros zu bekommen waren man hat Karten damit bedruckt

00:30:53: man hat verschiedene Broschüren gemacht man hat

00:30:57: Bücher illustriert und für die ganz exklusiven erste Klasse Passagiere die auf so einem hab.

00:31:04: Verdampfer mit fuhren gab es dann eben diese Prunk Alben die tatsächlich in echtes Leder gebunden mit Goldschnitt Versehen an der.

00:31:14: Reken Einband mit einem Jahr mit erhabener Schrift die dann mit

00:31:19: mit Gold belegt war und einen kleinen Bildchen von dem Dampfer und wenn man dieses Album kann auf blätterte dann sah man zunächst einmal die Fotos der Hapag Dampfer von außen und dann die Einrichtung dieser Dampfer das ist also heute noch beeindruckend zu sehen wie dann auf diesen Dampfern die

00:31:39: mach die Speisesäle und die

00:31:40: Ballsäle außer auf einem Dampfer gab es damals schon und wir reden jetzt so von der Zeit 1895

00:31:49: bis 1900

00:31:50: 10 gab es dann z.b. schon ein Fitnessstudio und in den Fitnessstudio konnte man tatsächlich auf hoher See als reiten üben weil ganz ist ein künstliches Herz für die 1. Klasse Passagiere er ist auf jeden Fall.

00:32:04: Durch seinen Beruf sehr wohlhabend geworden, so sagen ja absolut also Wilhelm Dreesen hatte keinen leichten Start ins Leben er war ein Waisenkind was in 1 Medi

00:32:14: tierwaisenhaus in Eckernförde aufgewachsen zusammen mit seinem kleinen Bruder und hat also Zimmer hätte einer Karriere als Berufssoldat entgegengesehen wenn er nicht so künstlerisch begabt gewesen wäre dann indem er fertig mit einfachsten verhält aus einer kam aus einfachsten Verhältnissen hat für dich mit nichts angefangen und hat es daneben Zumo Fotograf mit einer Kette von Foto Geschäften mit

00:32:39: einem feudalen Wohnhaus in Flensburg mit einem ebenso feudalen Atelier Haus und mit einem sehr hübschen Wochenendhäuschen in sandacker also bei ekensund gebracht

00:32:52: und die ganze Welt gesehen hoch geehrt er hat nachweislich auch kaiser-wilhelm getroffen auf einem der Hapag Dampfer und war

00:33:02: Tattoo mit der High Society und das muss ihm erstmal jemand nachmachen das ist ja wirklich eine.

00:33:09: Karriere die meldet man sich heute kaum noch vorstellen können stehen seine Häuser denn noch oder das Geschäft gibt es noch also das Geschäftshaus hat er verkauft kurz nach 1900 und eine Hamburger Bank hat das gekauft zusammen mit dem Nachbarhaus beide Häuser abgerissen und ein ziemlich protziges Bankgebäude dahingestellt das steht da allerdings heute noch aber das Privathaus gibt

00:33:32: ist noch alles Interessante ist wenn ich aus meinem

00:33:36: Bürofenster nach unten schaue dann sehe ich tatsächlich mitten im Winter wenn die Bäume kein lauf haben sich das Gebäude es ist also ein Haus mit einer schmal und hoch drei Stockwerke 1.

00:33:49: Backsteinfassade aus hellem Backstein und es ist von oben bis unten verziert mit großem terracotta Medaillons und vier Ornamenten die ja ein ein Renaissance Gebäude zieht

00:34:03: Tiana sind die wirklich sehr hochherrschaftlich Aussehen heute noch das Gebäude gibt's noch

00:34:09: mit der Ausstellung Discovering Dresen kommen ja immer mehr interessante Aspekte dieser Persönlichkeit anfliegt.

00:34:16: Z.b. haben sich jetzt einen Nachfahren von Dresen bei dir gemeldet hast du mir im Vorgespräch erzählt und du hast.

00:34:23: Diese Nachfahren tatsächlich letztes Wochenende treffen können.

00:34:27: Ja das stimmt die haben sich angekündigt mich angerufen haben gesagt ja wir würden gern die auch schon sehen und wir sind tatsächlich Nachfahren von Wilhelm Dreesen ich bin aus allen Wolken gefallen weil wir haben also lange versucht jemanden zu finden der uns noch mehr über Wilhelm Dreesen die Familie sagen kann und

00:34:45: sind nicht fündig geworden und nun melden sich die Leute von sich auswaschen

00:34:49: großartig fand und sie hat okay gut dann kommen Sie mal ja Sonntag Nachmittag haben wir uns dann verabredet im Museum und

00:34:57: ich komme da an und denk mich trifft der Schlag ich dachte da stehen jetzt so.

00:35:01: 34 Leutchen herum 25946 großartig und.

00:35:08: Also voller Begeisterung

00:35:11: dass ich also jetzt für sie so ganz viele Fragen beantworten denn ja der Familie war bewusst es gab da mal diesen Wilhelm und der war Fotograf und der war auch ganz erfolgreich aber was jetzt aus dem genau geworden ist und wie die Biografie so genau war und wie viele Kinder er eigentlich hatte und so was das

00:35:32: wussten sie teilweise gar nicht mehr und dafür hatten sie aber

00:35:37: unter anderem Fotoalben mitgebracht in denen dann Wilhelm Dreesen mit seinen Kindern oder Wilhelm Dreesen vor seinem Haus in sandacker zu sehen war oder ganz viele großartige Selbstporträt die wir auch noch nicht kannten wo er sich zum Teil selbst also ja wie so ein Hollywood-Star in Szene gesetzt hat ja da mit dem schicken Hut auf und so von von

00:35:58: oben im Schlaglicht beleuchtet und so ein dramatischen Schatten übers Gesicht und also richtig cool und das alles halt so

00:36:06: die Zeit 18 80 18 90 1900 also lange bevor Hollywood überhaupt erfunden war also war schon toll und wo kann die alle her wo wohnen die alle noch irgendwo in der Nähe von Flensburg wahrscheinlich nichts

00:36:19: nee die wollen nicht in der Nähe von Flensburg aber sie wurden noch in Schleswig-Holstein Ja und

00:36:24: schon Stückchen weiter weg und ja vanessa extra dafür angereist und was also.

00:36:30: Was mich völlig umgehauen hat also zwei Tage später ich ein Anruf bei in meinem Büro die Kollegin unten an der Kasse ja hier steht ein Herr Dresen und

00:36:39: der hat irgendwie ja noch so Kisten mitgebracht da ich Moment ich komme dann runter

00:36:43: und wer also geh runter da steht einer von den 25 DS extra noch noch mal angereist aus der Nähe von Lübeck und brachte einen ganzen Kofferraum voll

00:36:53: Kartons mit vollgestopft mit Fotos und weiteren Niger

00:36:59: Stephen Mitchell Korrespondenzen mit anderen Künstlern unter anderem auch ein Briefwechsel mit meinem Vorgänger im Amte dessen Unterlagen wir leider nicht mehr gefunden haben aber die eben von der Familie Dresen wo also dann die die Dresen Enkel und Urenkel tatsächlich auch schon mit dem museum in Kontakt

00:37:19: gewesen waren in den

00:37:21: Zieger 80er Jahren das erklärte dann auch woher die Holzkisten stammten das wussten wir ja bis dahin auch nicht das wissen wir jetzt die stammen von Tante Ingeborg.

00:37:32: Tante Ingeborg war eine

00:37:34: Enkeltochter von Andreas Mona die Tochter einer seiner Töchter und die hatte tatsächlich die Holzkisten in Flensburg abgeliefert naja und zu den Holzkisten sind jetzt also noch jede Menge

00:37:45: Pappkisten gekommen und das sind also noch mindestens ein paar Monate Forschungsarbeit die da vor uns liegen aber großartig also das ganz viele Fragen die sich jetzt neu stellen aber auch ganz viele Fragen die jetzt auf einmal beantwortet werden auf die wir noch keine Antwort hatten teilweise können wir jetzt auch Fotos identifizieren weil z.b. dann die ab

00:38:07: Züge der Glasnegative

00:38:10: zwischen den Fotos in diesem kistenwagen und beschriftet waren da stand dann halt drauf ehrlich Roland oder hatte ich Groede und.

00:38:20: Bei uns hieß das bisher dann immer nur

00:38:22: Bild einer Hallig und jetzt wissen wir ganz genau was da dargestellt ist und also wir werden weiter forschen ich bin sicher wir werden auch noch dass das ein oder andere Strandbild und den ein oder anderen Fjord auf die Art und Weise noch genauer bin.

00:38:35: Das ist wirklich toll und ich meine du machst ja eine Entdeckung nach der nächsten auch nachdem die Ausstellung jetzt schon fertig ist du hast mir auch noch erzählt.

00:38:44: Dass du jetzt drauf gestoßen bist dass ich in der Albertina in Wien auch eine kleine Dresen Sammlung befindet

00:38:50: da muss ich mal ehrlich sein da bin ich nicht drauf gestoßen als meine Kollegin Dörte Ahrens drauf gestoßen also ich behindert sind nicht nicht ein Einzelkämpfer im Museum weil ich habe ja einen

00:39:00: tolles Team und ja die Kollegin hat das tatsächlich herausgefunden dass die Albertina also damit die größte Grafiksammlung in Europa

00:39:10: auch eine Sammlung Andresen Fotos hat und welche die wir auch noch nicht kannten.

00:39:15: Von denen wir aber immer vermutet haben dass es sie geben muss nämlich Portraitfotos von prominent

00:39:21: schon allein der Titel hoffotograf der wurde 1 Jahr nicht einfach mal so verliehen weil man jetzt schöne Fotos von Landschaften gemacht hat sondern wenn die kaiserlichen Hoheiten irgendjemand mit so einem Titel geehrt haben dann natürlich auch mit einem Hintergedanken denn was war die Hauptaufgabe eines Hoffotografen der war natürlich die Mitglieder des Hofes möglich gut aussehen zu lassen das heißt

00:39:44: Dreesen Roomba ja.

00:39:46: Bereits seit Jahrzehnten als Portraitfotograf im Geschäft der verstand sein Handwerk und natürlich musste es also auch

00:39:54: promifotos sozusagen aus dem 19 Jahrhundert von Dresden Tank geben die haben wir bisher nicht gefunden er ist auch kein Wunder wenn die in Österreich und einer Schublade liegen weil immerhin sind die Kollegen in Österreich sofort schriftlich dass sie das also alles mittlerweile ins Netz gestellt haben und man also das online recherchieren kann.

00:40:12: Das unter anderem ein Foto von Clara Schumann dabei was also schon echt richtig toll ist und andere wirklich prominente Menschen der damaligen Zeit wir sind jetzt dabei

00:40:24: Kontakt aufzunehmen und möchten also natürlich gerne die Fotos alle uns mal angucken

00:40:32: wenn vielleicht auch erstmal nur eben übers Internet und fast wir vor allen Dingen.

00:40:38: Sehr spannend finden während mal zusehen wie die Rückseiten dieser Fotos Aussehen der natürlich haben die nur die Vorderseite erstmal ins Netz gestellt weil das für die meisten Leute erst interessanteste ist aber wir möchten natürlich auch wissen was auf der Rückseite draufsteht weil das ist meistens für

00:40:54: Kunsthistoriker

00:40:56: fast so interessant wie die Vorderseite zu sehen was es auf der Rückseite geschrieben ist da vielleicht eine Widmung drauf oder ist da vielleicht ein Datum drauf wann es aufgenommen wurde oder ist vielleicht auf der Rückseite doch einfach nur Werbung woher Dresden wieder mal schreib

00:41:11: wo er überall Medaillen gewonnen hat dann kann man vielleicht auch dadurch rekonstruieren was es denn sozusagen die jüngste Medaille die da erwähnt ist also

00:41:19: in welchem Jahr ist es dann entstand aber da haben wir im neuen Jahr sage ich mal noch reichlich mit zu tun und mit diesen ganzen neuen Material und diesen neuen spuren das klingt ja fast als würde es bald noch eine Dreesen Ausstellung im eine viel größere vielleicht.

00:41:34: Weil ich nicht für ausgeschlossen aber als nächstes kommt da jetzt mal die Dreesen Ausstellung in Norwegen also und war Ausstellung wird im kommenden Jahr

00:41:42: dann eben nach Norwegen wandern und 14 verändert da Form aber doch mit dem gleichen Verstand zu sehen sein eben in balestrand amzon.de bei norwegischen Kubismus Museum und wir arbeiten an einem gemeinsamen Katalog der natürlich dann die ab

00:42:02: aktuellen Forschungsergebnisse zu Dresen zusammen mit seinem großartigen Aufnahmen wo geht's ihren soll und ich bin ehrlich gesagt ganz

00:42:11: dankbar dass der Katalog noch nicht fertig ist denn mit den ganzen neuen Informationen und den neuen Bildern die wir jetzt.

00:42:20: Kommen haben ändert sich sicherlich auch noch mal das ein oder andere also ich werde sicherlich meinen aus dass mindestens noch ein zwei mal umschreiben müssen und meiner Kollegin wird vermutlich genauso.

00:42:30: Das klingt aber noch nach verdammt viel Arbeit unter großem Zeitdruck denn im Mai soll die Ausstellung der schon eröffnen in Norwegen und nehme anderen soll der Katalog auch fertig sein

00:42:40: es wäre schön ja viel Erfolg dabei aber du musst uns jetzt noch ganz kurz zum Schluss erzählen.

00:42:49: Wie denn Wilhelm Dreesen gestorben ist irgendwie war ja dann doch als er 1926 war das als er gestorben ist

00:42:57: da hat doch recht verarmt ja also als anders hat 26 gestorben ist da Barra 86 Jahre alt nur und

00:43:06: er hat gesagt im 19 Jahrhundert ein Vermögen verdient und er war bis zum ersten Weltkrieg wirklich gut im Geschäft er war das können wir rekonstruieren aus Briefen seiner Tochter Dora im Ersten Weltkrieg anscheinend mit über sie

00:43:24: sicher noch als Kriegsfotograf im Einsatz was sind also auch sehr überrascht hat aber tatsächlich.

00:43:31: Hat seine Karriere im Grunde auch mit Schmidt was ähnlichem angefangen hat 1864 in der Schlacht von Düppel also die Preußen gegen die Dänen mitgekämpft auf

00:43:41: dänischer Seite und vermutlich auf dem Schlachtfeld da sogar seinem Lehrmeister dem Fotografen Friedrich Brandt getroffen

00:43:48: aber er hat im ersten Weltkrieg anscheinend auch finanziell auf falsche Pferd gesetzt Kriegsanleihen gekauft verspekuliert vielleicht doch einfach nur in der Inflation sein Vermögen verloren jedenfalls war nachdem

00:44:02: Ende des Ersten Weltkriegs nicht mehr viel übrig dass wir sind ja weil seine Tochter ihm geschrieben hat dass er dann gezwungen war

00:44:09: das feudale Wohnhaus in Flensburg zu verkaufen und seine komplette Kunstsammlung

00:44:15: um nichts zu verarmen und von dem Erlös der Kunstsammlung hat er dann also noch knapp zehn Jahre ganz ordentlich leben können aber halt eben nicht mehr im feudalen

00:44:26: Eigentum sondern in der Mietwohnung und wann flensburg-hafen also ist auch nicht so schlecht

00:44:31: und immerhin das Wochenendhäuschen in Ignis und auch das konnte er noch halten das hatte also noch an einer Tochter weitervererben er ist zu seinem Tod sind ja lobende Artikel noch mal erschienen hat man sich seiner also durchaus noch mal ehrenvoll erinnert so ein so einen Artikel habe ich jetzt unter anderem mit einer der einer der Kisten von der Dresen Familie gefunden.

00:44:52: Ach toll er war allerdings als Fotograf in den 20er Jahren einfach von der

00:44:58: von der modernen Fotografie überholt worden an seine Fotos die waren halt so einen geilen dann ist ein bisschen altmodisch und wurden dann also auch seit ich mal nicht mehr enden populären Zeitschriften veröffentlicht wie um 1900 dafür hatte man den den Fotos mittlerweile einen anderen Wert erkannt wir haben Korrespondenz gefunden seiner Tochter mit Schulbuchverlagen Schulbuchverlage aus dem

00:45:23: internationale Ausland aus England aus Frankreich aus Spanien die ihr z.b. in Geographie Bücher seine Fotos von den Lofoten oder von Spitzbergen gedruckt haben weil tatsächlich das auch in den 20er Jahren noch was völlig exotisches war dass es da jemand mit der Kamera hin geschafft hat

00:45:40: also du bist eigentlich nicht Kunsthistoriker sondern doch eher direktiv.

00:45:45: Ich sag mal das ist das was an meinem Beruf ja auch den meisten Spaß macht also mal wieder richtig forschen zu können und nicht nur in der irgendwelchen Gremiensitzungen im Flensburger Rathaus Fünfer den nächsten Jahreshaushalt zu diskutieren das macht mir dann schon auch mehr Spaß ja gebe ich ja zu

00:46:02: ich bin total neidisch das war ein sehr spannendes Gespräch liebe Hörerinnen und Hörer wenn Sie noch mehr zu Dresen wissen wollen dann können Sie natürlich auch.

00:46:12: Website gehen des Museums Bergues und da finden sie auch noch einen interessanten Link auf die Website.

00:46:18: Covering Dresen die noch ein bisschen im werden ist also aber da gibt's schon sehr sehr viele Texte und vor allem Fotos von Dresen zu sehen

00:46:26: mal so einen Einblick zu bekommen wie der Mann fotografiert hat vielen Dank für das schöne Gespräch.

00:46:32: Music.

Über diesen Podcast

Ein Podcast für alle, die Lust haben, mit unseren klugen Gästen (noch) schlauer zu werden.

Wussten Sie eigentlich, dass das Wort „wissen“ vor sehr langer Zeit mit „ zz “ geschrieben wurde? Uns hat das spontan an „wizard“ (englisch für Zauberer) erinnert. Wäre das nicht schön, wenn Wissen verzaubern könnte? Nun, wir sind da ganz optimistisch und sprechen deshalb in „Alles, was Wissen schafft“ mit klugen Köpfen aus Schleswig-Holstein.

von und mit Landesvertretung Schleswig-Holstein, Heike Muß

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