#20 Über Plautdietsch, Mennoniten und Nachtbeeren // mit Elina Penner
In ihrem Debütroman "Nachtbeeren" erzählt Elina Penner die Geschichte einer mennonitischen Einwandererfamilie, die Anfang der 90er Jahre aus dem südlichen Ural nach Ostwestfalen kommt und deren Sprache das Plautdietsche ist. Mit Heike Muß spricht die Autorin im Podcast über Herkunft und Zugehörigkeit, über Sprache und Minderheiten, über erfundene Stereotype und wahre Klischees.
"Nachtbeeren sind giftig. Mennoniten essen sie trotzdem. Man braucht viel Zucker für Nachtbeeren." So beginnt der Debütroman von Elina Penner, der im Frühjahr 2022 im Aufbau-Verlag erschienen ist. Mit trockenem Humor und Sinn für's Abwegige im Alltäglichen erzählt die Autorin vom Leben einer "mitgebrachten Generation", die im Hinblick auf Heimat, Anerkennung und Zugehörigkeit ganz unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt.
Elina Penners Muttersprache ist Plautdietsch. Im Kindergarten in der Sowjetunion hat sie noch Russisch gelernt, bevor sie als Vierjährige mit ihren Eltern und ihrem Bruder 1991 nach Deutschland kam. Nach Stationen in den USA, in Regensburg und Berlin lebt sie heute wieder Ostwestfalen - nicht weit von dem Dorf entfernt, in dem sie aufgewachsen ist.
Am 9. November 2022 war Elina Penner mit ihrem Debütroman "Nachtbeeren" zu Gast bei "Achtern Horizont - Nieges ut de plattdüütsche Kultur" in der Landesvertretung Schleswig-Holstein. Im Videomitschnitt ist sie erst im Gespräch mit Moderator Jan Graf und dann mit einer Lesung aus ihrem Roman zu sehen.
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